Hauptseminar: Kant. Transzendentale Dialektik III

TU Dresden | semesterübergreifend Hauptseminar: Kant. Transzendentale Dialektik III

Hauptseminar: Kant. Transzendentale Dialektik III

Im Fortsetzungshauptseminar sind Kants Kritik der Gottesbeweise sowie der Anhang zur Transzendentalen Dialektik die Themen. Oftmals wird Kants Kritik an den Gottesbeweisen auf eine  von ihm geprägte Formel reduziert. Diese Formel, die sich exklusiv auf den ontologischen Gottesbewies bezieht,lautet bekanntlich: Sein ist .. kein reales Prädikat, d.i. ein Begriff von irgend etwas, was zu dem Begriff eines Dinges hinzukommen könne“.  Das Argument, das hier zum Ausdruck kommt, wäre allerdings (nur in dieser Form vorgetragen) extrem trivial, um nicht zu sagen, banal. Kant hatte dieses Argument auch bereits in seiner frühen „Beweisgrundschrift“ grundsätzlich akzeptiert und dennoch in dieser Schrift eine Spielart des ontologischen Gottesbeweises selbst vertreten. Kants eigentliche systematische Widerlegung  aller Gottesbeweise besteht in dem Nachweis, dass die klassische Ontotheologie  die verborgene  Zirkularität ihrer  Schlüsselbegriffe „ens perfectissimum“ und „ens necessarium“ weder ausräumen  noch vermeiden konnte. Dies habe dazu geführt, dass alle klassischen Gottesbeweise die formale Gelungenheit des ontologischen Gottesbeweises voraussetzen müssten und deshalb letztlich auf diesen zurückzuführen seien.  Da nun der ontologische Gottesbeweis genau wegen dieser  bezeichneten Zirkularität seiner Schlüsselbegriffe (ens nec/ens perf.) nicht erfolgreich zu führen sei, scheiterten neben dem ontologischen Gottesbeweis auch die anderen Gottesbeweise.

Bitte besorgen Sie sich bis zum Beginn des Hauptseminars eine Ausgabe der Kritik der reinen Vernunft, in der die A- und die B-Redaktion enthalten sind.

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